Das Restless-Legs-Syndrom

Kinobesuche und Langstreckenflüge, aber auch der tägliche Nachtschlaf können für Menschen, die an einer Krankheit mit dem Namen „Restless-Legs-Syndrom“ (RLS) leiden, zu einer harten Bewährungsprobe werden. Denn immer, wenn sie sich entspannen, wenn die Beine zur Ruhe kommen, spielen diese verrückt. Schmerzen, Ziehen, Reißen, Kribbeln und Zucken treten dann auf. Nur das Aufstehen und sich Bewegen verschafft dann noch Linderung.

Der Nachtschlaf ist hierdurch oft meist ausgeprägt beeinträchtigt, da die Betroffenen Probleme mit dem Einschlafen haben, nächtlich herumwandern, Einreibungen, Einsalbungen vornehmen, meist jedoch nur mit kurzem Erfolg.

 

Das Erkrankungsbild wird häufig nicht erkannt, die Beschwerden als Muskelkrämpfe, gelegentlich auch als bestehende Polyneuropathie, Ischiasbeschwerden fehl interpretiert und die mögliche Behandlung nicht eingeleitet.

 

Seit Mitte der 80er Jahren wurde der Wirkstoff L-Dopa als wirksam gegen diese Beinunruhe entdeckt, wobei es sich hierbei um ein Mittel gegen das Parkinsonsyndrom handelt. Systematische Untersuchungen zum Restless-Legs-Syndrom wurden unter anderem von Frau Professor Trenkwalder vom Max-Planck-Institut in München durchgeführt. Weitere wirksame Substanzgruppen konnten entdeckt werden, wobei es sich ausschließlich um Medikamente handelt, die ebenfalls beim Parkinsonsyndrom, zum Teil seit Längerem, Anwendung finden.

Ein Verdienst von Frau Trenkwalder ist sicherlich auch die Initiierung zahlreicher Selbsthilfegruppen, die den Kenntnisstand über das Erkrankungsbild deutlich fördern.

 

Das Restless-Legs-Syndrom wird als häufig auftretende Erscheinung angenommen, die Ausprägung ist deutlich wechselnd, zum Teil treten nur kurze Episoden mit Beschwerden auf. Angenommen wird, dass 2 % der Bevölkerung an einem Restless-Legs-Syndrom leiden. Bei Dialysepatienten werden bei jedem fünften die Symptome der Erkrankung festgestellt.

 

Als Auslöser der Funktionsstörung wird unter anderem eine Stoffwechselstörung angenommen. In Zusammenhang für die Wirksamkeit von L-Dopa steht der Einfluss der Signalübertragung auf die Nervenzellen im zentralen, aber wohl auch auf das periphere Nervensystem.

 

Ein Zusammenhang mit dem Eisengehalt des Blutes wurde festgestellt, ein Eisenmangel führt häufig zu einer Akzentuierung der Beinunruhe, der Mißempfindungen.

 

Ausschlaggebend für die Diagnose eines Restless-legs-Syndroms ist die Untersuchung in einem Schlaflabor mittels Ableitung der Aktivität des Gehirnes in Zusammenhang mit der Registrierung der Muskeltätigkeit der Beine. Wegweisend für die Annahme eines Restless-Legs-Syndroms ist die prompte, innerhalb weniger Tage auftretende Beschwerdefreiheit durch die Einnahme von L-Dopa, sodass in den allermeisten Fällen auf die doch relativ umfangreiche Diagnostik im Rahmen einer Schlaflaboruntersuchung verzichtet werden kann.

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