Bei der Epilepsie handelt es sich um eine Art Kurzschluss im Gehirn, wobei diese Störungen der organisierten Weiterleitung von elektrischen Impulsen von einem zu anderen Neuron in eine ungewollte, ungesteuerte diffuse Ausbreitung elektrischer Impulse, meist von einem Ort ausgehend erfolgt.
Hierdurch ist keine gezielte Weiterleitung notwendiger Informationen mehr möglich, vielmehr wird elektrische Erregung wie durch den Wurf eines Steines in einen See wellenförmig über einzelne Hirnareale, Hirnabschnitte, im „schlimmsten Fall“ über das ganze Gehirn weitergeleitet. Bei einem Erfassen beider Hirnseiten durch diese Ausbreitung elektrischer Impulse kommt es unter anderem zu sensiblen und motorischen Funktionsstörungen der vom Gehirn versorgten Körperseite (gekreuzte Versorgung).
Grand-mal-/Generalisierter Anfall
Bei Betroffenheit des gesamten Gehirnes treten neben der Bewusstlosigkeit auch rhythmische, entsprechend der Ausbreitung der Wellen, zu beobachtende motorische Bewegungsmuster, Beugen und Strecken der Arme und Beine auf.
Fokaler Anfall
Ausdruck eines Kurzschlusses können aber auch kurzzeitiges Nicken oder gar Hinstürzen sein.
Noch kürzere Ereignisse, die auf einen Kurzschluss zurückführen sind, sind sogenannte Absencen, das heißt kurzzeitiges „Innehalten“ eines Patienten, ohne dass er stürzt oder sonstige auffällige Bewegungen vollführt, jedoch in dieser zum Teil nur wenige Sekunden anhaltenden Episoden nicht z. B. auf Ansprache adäquat reagiert, für dieses Ereignis eine vollständige Erinnerungslücke hat (z. B. beim Autofahren; wenn er in kritischen Situationen von der Straße abkommt).
Ursachen:
Dieser Hang zu Kurzschlüssen kann durch eine Narbe im Gehirn (Hirnverletzung bei Z.n. Unfall, bei Z.n. Hirn-Op., bei Z.n. Hirninfarkt) erworben sein. Eine angeborene Neigung zu Kurzschlüssen ist zum Teil vererbt, zum Teil unbekannter Ursache.
Sogenannte Fieberkrämpfe, epileptische Anfälle im Kleinkindesalter, sind Ausdruck einer erhöhten Erregbarkeit des Gehirnes, wobei diese sehr häufig im Weiteren durch die Hirnreifung wieder verloren geht.
Eine häufige Verursachung von epileptischen Anfällen stellt auch eine Alkoholkrankheit dar, wobei hierbei die Faktoren der Hirnschädigung durch die nerventoxische Substanz Alkohol sowie durch den Alkoholentzug (nach jedem Gelage folgt ein kleiner Entzug) verursacht wird.